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Pressemitteilung 01/13 vom 23.04.2013
Tag gegen den Lärm: Straßenlärm macht Kapellener und Wevelinghovener krank
Kapellen. Mehr als 13 Millionen Menschen sind in Deutschland gesundheitsgefährdendem Straßenlärm ausgesetzt. Die Bürgerinitiative pro Ortsumfahrung Kapellen-Wevelinghoven e. V. (pro
O) schätzt, dass allein in Kapellen und Wevelinghoven über 2 300 Menschen betroffen sind. "Nur der im Vorentwurf bereits genehmigte Lückenschluss der Ortsumfahrung L361n kann dauerhaft das
Lärmproblem in den Durchfahrtsstraßen der betroffenen Orte lösen," argumentiert Hans Strunk, erster Vorsitzender von pro O. “Die Landesregierung muss jetzt endlich die Gelder
bereitstellen, damit auch wir endlich eine Ortsumfahrung bekommen. Das Beispiel Rommerskirchen zeigt, wie schnell die Lebensqualität in einem Ort wieder steigt, wenn dem Durchgangsverkehr
Alternativen geboten werden!"
Dass Lärm krank macht, ist bekannt: Das Umweltbundesamt führt seit 2002 eine Online-Lärmumfrage durch, an der bis jetzt rund 70 000 Menschen teilgenommen haben. Die Behörde will damit erfahren,
welche Geräusche die Deutschen am meisten plagen. Ergebnis: „Die Hauptursache für Lärmbelästigungen ist Straßenverkehr. Jeder zweite fühlt sich dadurch gestört“, sagt der zuständige Fachgebietsleiter
im Umweltbundesamt, René Weinandy. „Stehen wir direkt an einer stark befahrenen Straße, sind wir einem Lärmpegel von 70 bis 80 Dezibel ausgesetzt. Rauscht ein Lkw vorbei, steigt er auf rund 90
Dezibel.“ Zudem „löst Lärm im Körper Stress aus“, ergänzt Weinandy. Das bedeutet, unser Organismus schüttet Stresshormone aus, der Blutdruck steigt und das Herz schlägt schneller. „Wer tagsüber
dauerhaft Straßenverkehrslärm in Höhe von 65 Dezibel oder mehr ertragen muss, hat ein höheres Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen“, warnt Michael Jäcker-Cüppers, der den Arbeitsring Lärm in der
Deutschen Gesellschaft für Akustik leitet.
Die Bürgerinitiative pro O hat das Thema "Straßenlärm" zum Schwerpunktthema der dritten Ausgabe ihrer Vereinszeitung „streetfighter“ gemacht. Die Zeitung wird zurzeit in den
Durchgangsstraßen der betroffenen Orte kostenlos verteilt. Auch im Internetangebot von pro O steht die aktuelle Ausgabe unter der Adresse www.pro-ortsumfahrung.de zum Download
bereit. Weitere Informationen erhalten Interessierte auch per E-Mail unter der Adresse pro-o@gmx.de. (gemeinsam handeln – pro O)
(01 / 13) Kapellen, den 23. April 2013
(Link öffnet in neuem Fenster)
PM_01-13_pro-O.pdf
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