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Pressemitteilung 01/19 vom 15. November 2019

 

Pro O ist enttäuscht über die Aufkündigung der Kooperation der Kapellener Bürgerinitiativen durch ‚Rettet die Erftaue'

Kapellen. Die Bürgerinitiative pro Ortsumfahrung Kapellen-Wevelinghoven e. V. verurteilt die Kehrtwende von Bürgermeister Krützen bezüglich der L361n auf's Schärfste. "Krützen wiegt sich wie ein Fähnchen im Wind", sagt Leo Krüll, Pressesprecher von pro O, "offensichtlich verspricht er sich damit mehr Stimmen aus dem 'grünen' Lager bei der kommenden Kommunalwahl." Krützen hatte in der Vergangenheit mehrfach öffentlich betont, dass er die Ortsumfahrung als einzig praktikable Lösung der Verkehrsprobleme in Kapellen unterstützen werde.

 

"Wenn Krützen wenigstens eine wirkliche Alternative vorgelegt hätte, wäre seine Kehrtwende ja noch zu verstehen," so Krüll weiter. "Aber jemand der tausende Bürgerinnen und Bürger in Kapellen und Wevelinghoven vom Verkehr entlasten will, indem er diesen Verkehr tausenden Neubürgerinnen und Neubürgern vor die Haustür lenken will, hat nicht nur keine Ahnung von Verkehrsplanung, sondern missachtet auch die Belange der Menschen in seiner Stadt!"

 

Für eine 'Westtangente' gibt es bislang weder Planungen noch Konzepte. "Es hat noch niemand mit der Bahn über eine dann notwendig werdende Brücke über die Bahnstrecke und die erforderliche Schließung des Bahnübergangs in Nothausen gesprochen. Auch die Finanzierung einer 'Westtangente' ist vollkommen unklar – es wäre keine Landesstrasse, also müsste die klamme Stadt die Kosten aufbringen," argumentiert Krüll. "Für die Realisierung eines solchen Vorhabens würden locker 10 bis 20 Jahre bis zum ersten Spatenstich ins Land gehen. Wir brauchen aber zeitnah eine Lösung der Verkehrsprobleme!"


Dies wäre bei der L361n der Fall: Im günstigsten Fall könnte bereits Ende 2020 mit dem Bau begonnen werden. pro O betont nochmals, dass die Trasse durch kein Naturschutzgebiet verläuft und der Streckenverlauf in allen erstellten Gutachten und Dossiers als der ökologisch verträglichste bezeichnet wurde. Es wird auch keine Erftaue zerstört – diese Auenlandschaft wird erst durch den geplanten Erftumbau des Erftverbandes wieder hergestellt. Der geplante Streckenverlauf der L361 wurde hier bereits berücksichtigt und integriert. Und die Realisierung der L361n würde – unter Berücksichtigung der amtlichen Preissteigerungsrate – ‚nur‘ 17,6 Millionen Euro, und nicht wie von Herrn Markert behauptet 80 Millionen Euro, kosten.

 

"Wer den Bau der L361n aus Gründen des Naturschutzes ablehnt, ist auf dem Holzweg," resümiert Krüll. "Menschen sind das schützenswerteste was wir haben! Ein kluger Mensch hat es kürzlich auf den Punkt gebracht: 'Lieber eine Kröte als ein Kind totfahren!' Darüber sollten die Leute mal nachdenken!" (gemeinsam handeln – pro O)

 

(01/ 19) Kapellen, den 15. November 2019

 

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