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Pressemitteilung 01/20 vom 14. August 2020

 

Landratskandidat Andreas Behncke: Autos müssen raus aus Kapellen und Wevelinghoven!

 

 

Kapellen. Der SPD-Kandidat für die Landratswahl im Rhein-Kreis Neuss, Andreas Behncke, brachte es bei seinem Besuch in Kapellen auf den Punkt: „Die Autos müssen raus aus den Orten!“ Behnke war am 7. August 2020 einer Einladung der Bürgerinitiative pro Ortsumfahrung Kapellen-Wevelinghoven (pro O e. V.) nach Kapellen gefolgt. Behncke war sichtlich geschockt vom – trotz Sommerferien – extrem hohen Verkehrsaufkommen auf der Talstraße. „Weniger Verkehr bedeutet weniger Belastung für die Anwohner!“ konstatierte Behncke. Angesprochen auf die bereits in einem sehr fortgeschrittenen Stadium befindliche Planung des Lückenschlusses der L361n (Variante II) sagte Behncke: „Schnell zu realisierende Lösungen sollten dabei bevorzugt werden!“ „Insbesondere im Hinblick darauf, dass zurzeit vom Kreis ein Gutachten erstellt wird, das die Umweltverträglichkeit der Streckenführung der geplanten L361n bescheinigen wird, gäbe es dann keine Gründe mehr gegen den geplanten Verlauf,“ ergänzt Wolfgang Esser, Vorsitzender von pro O. Darüber hinaus hat der Erftverband den von der Landesregierung genehmigten Vorentwurf der L361n bereits in seinen Planungen zur Renaturierung der Erft berücksichtigt. „Erst diese Umbaumaßnahmen werden die derzeitige, für industrielle Zwecke als „Flussautobahn“ ausgebaute, hässliche Flusslandschaft wieder zu einer Erftaue machen“, erläutert Esser.

 

Leo Krüll, Andreas Behncke, Wolfgang Esser (v. l. r.)  –  Foto: © pro O

 

Behncke überraschte den Vorstand von pro O dann mit seinem Fachwissen: Basierend auf der vom Landesbetrieb Strassen.NRW bei der letzten Verkehrszählung im Jahr 2015 ermittelten Zahl von werktäglich 20 000 über ‚Hages-Eck‘ fahrenden Fahrzeugen rechnete er sogleich vor: „Im Rhein-Kreis Neuss kommen lt. Kraftfahrtbundesamt auf jeden Bürger 0,6 Pkw – umgerechnet auf die 6 800 Einwohner von Kapellen, wären demzufolge 4 100 Pkw in Kapellen zugelassen. Das kann also nicht überwiegend innerörtlicher Verkehr sein!“ „In dieser Rechnung sind aber auch Fahrzeuge mit eingerechnet, die gar nicht regelmäßig gefahren werden und solche von Pkw-Haltern, die gar nicht über ‚Hages-Eck‘ fahren“, ergänzt Esser. „Damit kommen vier von fünf Fahrzeugen, die unsere Straßen verstopfen von außerhalb!“ 

 

Weitere Anstiege der Zahl der Fahrzeuge sind bereits vorprogrammiert. Bürgermeister Krützen gab Ende Juni bekannt, dass nach den Ergebnissen des Verkehrsgutachtens Wevelinghoven der Pkw-Verkehr in den nächsten zehn Jahren um fünf und der Lkw-Verkehr um weitere 25 Prozent steigen wird. „Dabei stellt sich uns die Frage, warum Bürgermeister Krützen das mit öffentlichen Geldern im öffentlichen Auftrag erstellte Gutachten nicht mit allen Einzelheiten veröffentlicht,“ stellt Leo Krüll, Pressesprecher von pro O fest. Gerade in der derzeitigen Diskussion könnten die von den neutralen Gutachtern ermittelten Daten einen wichtigen Beitrag zur Gesamtbeurteilung der Verkehrssituation beitragen. „Transparenz sieht anders aus“, so Krüll weiter. „Hat der Bürgermeister etwas zu verbergen? Wurde evtl. in dem Gutachten festgestellt, dass eine Bewältigung der zusätzlichen Verkehre nur zu stemmen ist, wenn der Lückenschluss der L361n vollzogen wird? Man könnte es fast annehmen!“ (gemeinsam handeln – pro O)
 

(01/20) Kapellen, den 14. August 2020

 

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