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Pressemitteilung 01/21 vom 10. März 2021

 

Neues Gutachten: Ortsumfahrung L361n wird Verkehrsaufkommen in Kapellen und Wevelinghoven halbieren

 

Kapellen. Die Ortsumfahrung L361n in der Variante II wird das Verkehrsaufkommen in Kapellen und Wevelinghoven halbieren! Zu diesem Schluss kommt der Landesbetrieb Straßen.NRW in seinem jetzt vorgelegten „Verkehrsgutachten zur Ortsumgehung Grevenbroich-Kapellen“. „Damit bestätigt das Gutachten unsere schon immer geäußerte Aussage, dass der Lückenschluss der L361n alternativlos ist“, kommentiert Wolfgang Esser, Vorsitzender der Bürgerinitiative pro Ortsumfahrung Kapellen-Wevelinghoven (pro O e. V.) die wissenschaftliche Expertise der Ingenieure. Lt. Gutachten wird die Verkehrsbelastung durch den Neubau der L361n z. b. in Kapellen auf der Talstraße um 6 000 Kfz pro Tag abnehmen. Die immer wieder von den Gegnern der L361n und von Bürgermeister Krützen angepriesene Variante VII (sog. Westtangente) würde den Verkehr auf der Talstraße dagegen lediglich um 1 500 Kfz pro Tag reduzieren und zusätzlich das Verkehrsaufkommen am Neubaugebiet (Auf den Hundert Morgen) von 10 000 auf 15 500 Kfz erhöhen. „Das wäre ein Schlag ins Gesicht aller Kapellener Neubürger,“ ergänzt Esser. „Der Lückenschluss würde dagegen das Neubaugebiet um mindestens 2 000 Fahrzeuge pro Tag entlasten!“ Der Westtangente bescheinigt das Gutachten darüber hinaus auch noch Mängel bei den Einmündungen und Kreuzungen von Straßen: Alle Knotenpunkte erhielten hier durchweg die Note sechs!

 

Auch in Wevelinghoven würde die Verkehrsbelastung durch die Realisierung der Ortsumfahrung L361n um mehr als die Hälfte sinken: An der Untermühle würden dann täglich nur noch 4 000 statt 9 000 Fahrzeuge fahren. Auch hier schafft die Westtangente nur eine Entlastung um 1 500 Kfz. „Die Variante VII hat damit endgültig ihre Untauglichkeit bewiesen,“ konstatiert Leo Krüll, Pressesprecher von pro O. „Die Ortsumfahrung L361n ist damit alternativlos! Sobald die für Ende März angekündigten Ergebnisse der faunistischen Untersuchung die Umweltverträglichkeit der L361n bestätigen, sollten alle Beteiligten versuchen, das Projekt in die Planfeststellung zu hieven, um diese Trasse so schnell wie möglich bauen zu können.“ Das Gutachten hat der Landesbetrieb Straßen.NRW im Internet auf der Seite https://tinyurl.com/yck8j7wc veröffentlicht.

 

Gegenüberstellung der für das Jahr 2030 prognostizierten Verkehrsströme ohne und mit Ortsumfahrung L361n – Quellen: Straßen.NRW, DTV und pro O (Gegenüberstellung)

 

Als Grundlage für das von Straßen.NRW vorgelegte Gutachten wurde die Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2030 verwendet. Hierin sind insbesondere die überregionalen Verkehre enthalten. „Die immer wieder von den Gegnern der L361n angeführte Berücksichtigung des Ziel- und Quellverkehrs ist dabei zu vernachlässigen,“ erläutert Leo Krüll. „Wenn jemand von Kapellen ins Industriegebiet Ost oder von Wevelinghoven ins Industriegebiet Kapellen zur Arbeit fährt, könnte man dies zwar in diese Kategorie einordnen, aber diese Pendler fahren natürlich trotzdem mit ihren Pkw durch Kapellen und Wevelinghoven.“ Auch für pro O sei eine Mobilitätswende wünschenswert aber leider kurzfristig nicht realisierbar: „Eine S-Bahn zwischen Grevenbroich und Neuss wird es nicht vor dem Jahr 2050 geben und auch den Umstieg aufs Fahrrad geht nur ganz langsam voran,“ erläutert Krüll. „Fragen Sie doch mal den Ratsherrn der Grünen und Vorsitzenden der sog. Erftauenretter, warum er ‚Wasser prediget und Wein trinkt‘ indem er noch immer mit einem Dinosauriergeländewagen täglich zur Arbeit fährt!“ (gemeinsam handeln – pro O)

 

(01 / 21) Kapellen, den 10. März 2021

 

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